REFERENZ KS-Energiesysteme JOE130522_624_ThorntonBank_6.2M126_hell

Interview mit Ulrich Kreuzberger, Geschäftsführer KS-Energiesysteme, 
Bachmann Kunde aus Baden-Württemberg / DE

Was war der Grund für eine Änderung? 

Wir als Betreiber standen nach der Insolvenz von Senvion vor der Herausforderung, dass wir nur einen sehr eingeschränkten Zugang zu den Steuerungen unserer Windkraftanlagen hatten. Der für uns verfügbare Zugangslevel erfüllte nur Anzeigefunktionen. Mit der dann erfolgten Kündigung von Serviceverträgen durch den Insolvenzverwalter hatten wir kaum noch die Möglichkeit unsere Anlage zu betreiben und zu warten. 

Welchen Schaden hat das Unternehmen dabei? 

Tritt an der Anlage eine Störung auf, die zum Stillstand der Anlage führt, so fehlen die Einnahmen aus der Energieproduktion. Da mit dem verfügbaren Zugang zur Anlage eine Fehlerbehebung nicht möglich ist, bestehen hier Risiken bis hin zum Totalausfall, falls die finanzierenden Banken nicht bedient werden können. Senvion hat hier das maximal mögliche getan um den Zugriff auf unser Eigentum zu verweigern. 

Wie kamen sie auf Bachmann? 

Die Steuerungshardware war glücklicherweise kein Eigenprodukt des Windkraftanlagenherstellers, sondern der Name Bachmann stand auf der Steuerung geschrieben. Der direkte Weg des technisch orientierten Betreibers führt dann direkt zum Hersteller der SPS Steuerung. Hier haben wir direkt die Frage gestellt, ob es eine Möglichkeit gibt, uns einen Zugang zu unserer Windkraftanlage zu ermöglichen. 

Welche Erfahrungen wurden in der Zusammenarbeit gemacht? 
Was waren die Highlights? 

Vom Bachmann Vertrieb wurde sehr kurzfristig reagiert und ein erstes persönliches Treffen ergab sich auf der Husum Wind 2019. Seit dem Erstkontakt hatte Bachmann immer ein offenes Ohr für unsere Problemstellung und für unsere Anforderungen als Betreiber. Bachmann hat sofort erkannt, dass wir nach einer legalen Lösung suchen, um die Zugänge zu unseren Anlagen selbst zu verwalten. Für uns und Bachmann war immer klar, dass es einer neuen Lösung bedarf ohne auf bestehende Passwörter des Anlagenherstellers zuzugreifen. 

In welcher Zeit wurde eine Lösung realisiert? 

Als Betreiber war wir natürlich ungeduldig und konnten die erste Testinstallation im Dezember kaum erwarten. Bachmann hat hier aber gefühlt immer das maximale unternommen um das Ziel zu erreichen. Wir hatten nie das Gefühl, dass man uns im Regen stehen lässt. Alle Ansprechpartner von Bachmann waren immer erreichbar und haben uns unterstützt. 

Was ist das Ergebnis? 

Wir haben mittlerweile einen vollumfänglichen Zugang zur Steuerung unserer Windkraftanlage, der es uns erlaubt unsere Anlage selbst zu warten und zu betreiben. Es ist uns jetzt möglich die Anlage selbst zu starten, zu stoppen und im Fehlerfall die notwendigen Maßnahmen zum Wiederstart der Anlage zu treffen. Der direkte Remotezugang zu unseren Anlagen ist jetzt deutlich schneller als die vorherige Lösung über das Webportal. Wir können jetzt auch endlich sicherstellen, dass nur die Personen Zugriff auf das Steuerungssystem zu unseren Windkraftanlagen bekommen, die hierzu befugt sind. Mit den unterschiedlichen Zugriffsleveln können wir dabei auch die Verantwortlichkeiten auf Basis der entsprechenden Ausbildungen klar vergeben. Reines Bedienpersonal kann so mit einem niedrigeren Zugriffslevel ausgestattet werden. Ebenso haben wir nunmehr die Möglichkeit selbst Nutzer auszuschließen, die nicht mehr Zugriff zur Anlage haben sollen. Wir können hier die „Tür“ abschließen. 

Was sind die Vorteile gegenüber einem „Retrofit“ (Kundensicht)? 

Die Anlagensteuerung ist Bestandteil der Typenzertifizierung. Wir sind verpflichtet die Anlage entsprechend der Typzertifizierung zu betreiben. Einen Austausch der kompletten Steuerung haben wir daher gar nicht in Erwägung gezogen. Diese Lösung hier erfüllt genau unsere Anforderung zum Anlagenzugang ohne dabei in zertifizierungsrelevante Steuerungsfunktionen einzugreifen.

» Wir als technisch ausgeprägter Betreiber sind jetzt in die Lage versetzt worden die Betriebsführung und Wartung unserer Senvion Anlagen selbst durchzuführen. Hieraus ergeben sich für uns auch Kosteneinsparungen im laufenden Betrieb. Gerade bei Extremwettersituationen können wir unsere Windkraftanlagen deutlich schneller zurück ans Netz bringen als Anlagen, die durch große Fernüberwachungszentren betreut werden. Diese weisen in solchen Fällen deutlich längere Stillstandszeiten auf. Wir können hier jetzt als Betreiber selbst sinnvoll unterstützen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist jetzt gemacht. Als nächstes würden wir uns noch eine herstellerunabhängige Visualisierungslösung zur Fernüberwachung unserer Windkraftanlagen wünschen. Die Entscheidung für Bachmann war absolut richtig! Im Vergleich zu anderen Steuerungsherstellern ist Bachmann der Lösungsorientierteste. « 

Ulrich Kreuzberger, Geschäftsführer KS-Energiesysteme

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UNABHÄNGIGE ZUGANGSLÖSUNGEN FÜR SENVION WINDKRAFTANLAGEN